Neuigkeiten

Im Rahmen unserer Höhlenwoche sind wir heute an unserer letzten Station angekommen und begeben uns auf einer Reise durch die Erdgeschichte und das menschliche Gedächtnis

Kristallklares Wasser, ein riesiger Dom und eine Jahrtausende alte Geschichte entführen den Besucher in eine Welt voller Wunder. Die Heimkehle (spätmittelhochdeutsch für „geheimer Keller“) ist eine große Höhle im Gipskarst bei Uftrungen. Über Jahrtausende hinweg formten die Flüsse Thyra, Kebsbach und Krummschacht die Heimkehle aus dem weichen Sulfatkarst. Wasser hat die Höhle geformt und beeinflusst sie noch heute. Besonders im Frühjahr ist nicht auszuschließen, dass Überflutungen der malerischen Seen zur kurzfristigen Schließung der Besucherhöhle führen. Durch die Kraft des Wassers entstanden große Räume den Hohlraum durchziehen. Der größte, der „Große Dom“, ist 22 m hoch und hat einen Durchmesser von 65 m. Hier kann man die gewaltige Kraft der Natur hautnah erleben und sich von der faszinierenden Untertagewelt verzaubern lassen. Die Heimkehle zählt zu den größten Höhlen im Südharzer Karstgebiet. Doch wo Licht und Faszination miteinander tanzen, webt der Schatten seine Geschichten. Im Zweiten Weltkrieg machten die Nazis sich dies zu Nutzen und bauten hier Werkhallen, in denen Inhaftierte des KZ-Außenlagers Dora zur Arbeit gezwungen wurden. Die Heimkehle ist daher auch Gedenkstätte. Damit ist die Heimkehle mehr als nur ein Ausflugsziel. Sie ist ein Ort der Begegnung und des Lernens in der man Natur bestaunen, die Geschichte der Region erforschen und die Erinnerung an die Opfer des Zweiten Weltkrieges bewahren kann.