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BAD SACHSA

In der Uffestadt Bad Sachsa © Dr. Klaus George
In der Uffestadt Bad Sachsa © Dr. Klaus George

Unmittelbar nördlich der heutigen Bahnstrecke Nordhausen-Northeim stand einstmals die Sachsenburg. Sie gehörte zu einem Ring von acht Burgen, die der Salier HEINRICH IV. (1050-1106) zur Festigung seiner Herrschaft rings um den Harz erbauen ließ. Wie die Mauerreste nach fast 1.000 Jahren noch immer erkennen lassen, war es eine wehrhafte Burganlage. Sie hatte aber nur sehr kurze Zeit Bestand. Aufständische Sachsen zwangen den König zur Flucht von seiner Residenzburg am Nordrand des Gebirges, der Harzburg. Im Frieden von Gerstungen 1074 wurde HEINRICH IV. schließlich gezwungen, alle seine Burgen schleifen zu lassen. Erst gut 100 Jahre später entstand 2 km nordwestlich der Ruine der Sachsenburg ein nächstes bedeutendes Bauwerk aus Stein: Der romanische Westturm der Kirche St. Nicolai. Zeittypische Zwillingsfenster schmücken sein oberstes Geschoss. Das Kirchenschiff wurde um 1300 angebaut. Zu jener Zeit gehörte Sachsa zur Grafschaft Hohnstein (Herrschaft Klettenberg). Dieser Teil der Geschichte ist im Stadtwappen am rot-weiß geschachten Feld und dem darüberstehenden Klettenberger Hirsch erkennbar. Die Eiche im linken Teil des Stadtwappens steht für das dem Flecken Sachsa später verliehene Gerechtsam der Holznutzung.

1456 erhielten die Hohnsteiner auch die Grafschaft Lauterberg-Scharzfeld als welfisches Lehen. Diese Grafschaft fiel jedoch als eröffnetes Lehen an die Herzöge von Grubenhagen zurück, als am 8. Juli 1593 mit ERNST VII. das Grafengeschlecht der Hohnsteiner im Mannesstamm ausstarb. Der Dreiherrenstein am Ravensberg markiert das entstandene Dreiländereck. An das Fürstentum Grubenhagen grenzten hier das Freie Reichsstift Walkenried und das Amt Sachsa. Letzteres gehörte zu dem Teil des Hohnsteiner Besitzes (Herrschaft Lohra und Klettenberg), der aufgrund einer seit 1433 bestehenden Erbverbrüderung an die Grafen von Schwarzburg und die Grafen zu Stolberg fiel. Daraufhin kam es zu Auseinandersetzungen mit dem Lehnsherrn. Herzog HEINRICH JULIUS VON BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL (1564-1613) hatte das Gebiet unter Ausnutzung seines Amtes als Bischof von Halberstadt unter seinen Einfluss gebracht. Im Westfälischen Frieden jedoch, der 1648 den Dreißigjährigen Krieg beendete, wurde das Gebiet schließlich als Teil des Hochstifts Halberstadt dem Kurfürst von Brandenburg zugesprochen. Der Große Kurfürst, FRIEDRICH WILHELM I. (1620-1688), hatte die Grafschaft Hohnstein an JOHANN VIII. ZU SAYN-WITTGENSTEIN-WITTGENSTEIN (1601-1657) überschrieben. Der als schwedischer Obrist im Dreißigjährigen Krieg kämpfende Adlige hatte sich als brandenburgischer Abgesandter bei den Friedensverhandlungen in Münster große Verdienste erworben und nannte sich fortan Graf zu Sayn-Wittgenstein-Hohnstein. Abgesehen von der Zeit der französischen Herrschaft 1807 bis 1813 blieb die Grafschaft Hohnstein mit der Stadt Sachsa fortan preußisch. Das Stift Walkenried jedoch war nach dem Dreißigjährigen Krieg an das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel gefallen, das spätere Herzogtum Braunschweig. Die Grenze zwischen beiden blieb bis nach dem Zweiten Weltkrieg endgültig.

Anders die Grenze zwischen dem preußischen Amt Sachsa und dem Fürstentum Grubenhagen, das als späterer Teil des Königreiches Hannover erst 1866 an Preußen fiel. Zwischen Sachsa und Steina verlief fortan nur noch die Verwaltungsgrenze zwischen den preußischen Provinzen Sachsen und Hannover. An die Grenzsituation erinnern heute noch Flurbezeichnungen wie "Warteberg" oder "Knickbergweg". Die Grenze zwischen den Königreichen Hannover und Preußen war mit Dornensträuchern gesichert, die - um die Grenze unüberwindbar zu machen - regelmäßig eingeknickt wurden! Doch die Verwaltungsgrenze zwischen der Provinz Hannover (Steina) und der Provinz Sachsen mit Bad Sachsa sollte sich noch einmal als brisant erweisen, denn 1945 beschlossen die Alliierten in Jalta, Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg entlang eben dieser Grenze in Besatzungszonen aufzuteilen. Zwar wurde die gesamte Provinz Sachsen 1945 zunächst von amerikanischen Truppen besetzt (Bad Sachsa am 12. April 1945), doch war sie nach den Beschlüssen von Jalta zur sowjetischen Besatzungszone bestimmt. Die angrenzende Provinz Hannover sollte britische Besatzungszone werden.

Mit Betroffenheit erlebte die Bevölkerung von Bad Sachsa und Tettenborn Anfang Juli 1945 den Rückzug der Amerikaner. Drei Tage waren britische Truppen im Ort, dann besetzten Soldaten der Roten Armee vorübergehend den Bahnhof und die Gemeinde Tettenborn. Die Überraschung war groß, als plötzlich die provisorisch aufgestellten Markierungszeichen der Besatzungszonen in die Flur südwestlich von Nüxei und südlich von Tettenborn versetzt wurden, und am 23. Juli britische Truppen einrückten! Der Aktion lag ein Abkommen zugrunde, das Generäle des britischen und des sowjetischen Oberkommandos zur Grenzverkürzung am 12. Juli in Braunschweig abgeschlossen hatten (ratifiziert durch Beschluss des Alliierten Kontrollrats für Deutschland vom 30. Juli 1945). Weil infolge der Verlegung der Besatzungsgrenze jeglicher Verkehr mit dem Landrat in Nordhausen, dem Regierungspräsidenten in Erfurt und dem Oberpräsidenten in Magdeburg abgeschnitten war, beantragte der Regierungspräsident in Hildesheim beim Oberpräsidenten für die Provinz Hannover die Eingliederung der Stadtgemeinde Bad Sachsa und der Landgemeinde Tettenborn in den Kreis Osterode am Harz. Durch Verordnung Nr. 46 der britischen Militärregierung wurde gut ein Jahr später, am 23. August 1946, die Auflösung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen in der britischen Zone verfügt und das Land Hannover gegründet. Mit diesem kamen Bad Sachsa und Tettenborn schließlich am 1. November 1946 zum Land Niedersachsen (gegründet durch Verordnung Nr. 55 der britischen Militärregierung).

Durch Bad Sachsa fließt die Uffe. Ein Nebenfluss, der Buchtgraben, markiert östlich von Bad Sachsa die frühere Grenze Preußen-Braunschweig. Wollten wir von Bad Sachsa zur Sachsenburg wandern, würde uns an der Brücke des Wanderweges ein historischer Grenzstein auffallen. Die historische Grenze folgt unterhalb der Ruine Sachsenburg der Eisenbahnstrecke in südwestliche Richtung und trennt somit das alte Sachsa vom damals zu Braunschweig gehörenden heutigen Ortsteil Neuhof. Neuhof feierte im Juni 2009 sein 750-jähriges Bestehen. Am südlichen Ortsausgang von Neuhof in Richtung Klettenberg verlief auf der Grenze zwischen Braunschweig und Preußen später auch die Grenze zur DDR. Allerdings gab es auch nördlich davon eine Grenzbegradigung. Dort folgte die Zonengrenze nicht der alten Landesgrenze, sondern der Straße von Neuhof nach Kutzhütte, wodurch auch dieses Gebiet zur britischen Besatzungszone kam. Heute betreibt hier die zur 1997 gegründeten britischen BPB-Formula-Gruppe gehörige Saint-Gobain Formula GmbH einen Gipstagebau und ein Werk zur Herstellung hochwertiger Produkte aus diesem Naturrohstoff.

Bad Sachsa ist ansonsten wirtschaftlich geprägt vom Dienstleistungssektor einer kleinen aber feinen Kurstadt (ca. 7.500 Einwohner). Dazu gehört die Stadtsparkasse Bad Sachsa, die kleinste eigenständige Sparkasse in Deutschland. Eine über die Grenzen der Stadt bekannte Schule ist das Internatsgymnasium Pädagogium, die älteste in freier Trägerschaft befindliche Schule Norddeutschlands. Schulgebäude und Turnhalle stehen unter Denkmalschutz. Auf dem Platz vor dem Pädagogium steht ein von ehemaligen Schülern gestiftetes Denkmal: "Der Frechdachs". Unweit davon befinden sich in der Straße "Am Kurpark" die Touristinformation und das NaturURZEITmuseum (Geopunkt 10 in der Landmarke 16 des Geoparks). Es ist eines von ganz wenigen Museen in der Harzregion, das auch montags geöffnet hat. Präsentiert wird unter anderem die Erdgeschichte vom Vulkanismus des Ravensberges bis hin zu den Fossilien des Zechsteinmeeres. Live ist die Erdgeschichte bei einer Wanderung auf dem Karstwanderweg zu erleben (www.karstwanderweg.de). Mehr über die Stadtgeschichte und Interessantes zum Skisport ist im Heimatmuseum in der Hindenburgstraße zu erfahren. Ohne Anmeldung ist ein Besuch dort aber nur dienstags zwischen 15 und 17 Uhr möglich. Im Vorgarten des Heimatmuseums steht eine nachgebildete Grenzsäule der DDR. Originale der aufwändigen Grenzsicherungsanlagen zeigt das Grenzlandmuseum in Bad Sachsa am Kurpark (Öffnungszeiten: Mittwoch sowie Freitag bis Sonntag, 13 bis 17 Uhr). Donnerstags bis sonntags nachmittags (jeweils 15 bis 17 Uhr) könnte sich sogar noch ein Besuch im Glasmuseum Steina anschließen.
Aber auch die beiden Parkanlagen laden zum Verweilen ein. Den Stadtpark ließ bereits vor über 100 Jahren der Holzindustrielle LOUIS DEIBEL erschaffen. Seine beispielhaft renovierte Jugendstilvilla beherbergt heute das Rathaus der Stadt. Großzügig angelegt ist der Kurpark am Schmelzteich. Von hier aus führen Wanderwege hinein in den Naturpark Harz, z. B. zum Harzfalkenhof im Katzental oder hinauf auf den 660 m über dem Meer gelegenen Ravensberg. Der örtliche Harzklubzweigverein ist sehr aktiv, das Wanderwegenetz sehr gut ausgeschildert. Tourenvorschläge macht der Regionalverband Harz in seiner Broschüre "Harz grenzenlos. Entlang historischer Grenzwege durch Natur und Geschichte", im Faltblatt der Landmarke 16 - Sachsenstein des Geoparks oder im Faltblatt "Zwischen Harz und Rotenberg" aus der Serie "Natur erleben und Romanik". Wer die Stadt besuchen möchte hat die Qual der Wahl verschiedenster Übernachtungsmöglichkeiten vom Campingplatz im Borntal, über das Jugendgästehaus in Tettenborn, Pensionen und Hotels mit zwei bis fünf Sternen. Informationen zum Natur- und Geopark sind außer im Jugendgästehaus Tettenborn auch im Hotel "Sonnenhof" sowie in den Hotels und Restaurants "Lindenhof" und "Stadt Hannover" erhältlich.

von Dr. Klaus George

Literatur:

GEORGE, K. (2007): Zwischen Harz und Rotenberg. Faltblatt des Reionalverbandes Harz, Quedlinburg.

GEORGE, K. (2008): Harz grenzenlos. Entlang historischer Grenzwege durch Natur und Geschichte. Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft mbH, Nordhausen.

MÖLLER, G. (2005): Wie die Stadt Bad Sachsa und die Gemeinde Tettenborn im Juli 1945 aus der sowjetischen in die britische Besatzungszone wechselten. Heimatblätter für den südwestlichen Harzrand 61: 30-35.


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