ABBERODE

Die Gemeinde Abberode, bestehend aus Abberode, Steinbrücken und Tilkerode, ist ein Ortsteil der Stadt Mansfeld im Landkreis Mansfeld-Südharz. Bereits 2003 wurde sie Mitglied des Regionalverbandes Harz. Es war die Geoparkidee, die die Gemeinde von Anfang an unterstützte. Der sehr interessante Bergbaulehrpfad durch das Tilkeröder Eisenerzrevier konnte so schon als Geopunkt 7 in die Landmarke 15 aufgenommen werden, obwohl die Gemeinde erst seit der Kreisgebietsneugliederung am 1. Juli 2007 wieder im Verbandsgebiet liegt. Der Landkreis Mansfelder Land war zum Ende des Jahres 1999 aus dem Regionalverband Harz ausgetreten. Die Gemeinde Abberode hat eine sehr bewegte Geschichte.

Die anhaltische Exklave Tilkerode war Teil des anhaltischen Landkreises Ballenstedt (bis 31. März 1942, infolge von Grenzbereinigungen zwischen Anhalt und Preußen danach zum preußischen Mansfelder Gebirgskreis gehörig) und wurde bis 1943 vom Pfarrer der zur Landeskirche Anhalt gehörenden Kirchgemeinde Schielo betreut. Die Geschichte reicht zurück bis in das 17. Jh. Tilkerode war längst wüst gefallen, als ein verheerender Brand Abberode zerstörte. Einige der Geschädigten bauten ihre Häuser nicht wieder im kursächsischen Abberode auf, sondern mit Erlaubnis und wohl auch auf Wunsch von Fürst WILHELM auf unmittelbar angrenzendem anhaltischen Boden. 1662 wurden die ersten Häuser im neuen Tilkerode bezogen, zehn Jahre später eine eigene Kirche geweiht. An ihrer Stelle errichteten die Tilkeröder Mitte der 1930er Jahre einen Kirchenneubau, heute das Gotteshaus der zum Kirchspiel Königerode (Kirchenprovinz Sachsen) gehörenden Kirchgemeinde Abberode. Das Schiff der Abberöder Kirche musste Mitte der 1980er Jahre wegen Baufälligkeit abgerissen werden, ihr Turm aber wurde aus Mitteln der Dorferneuerung 1998 restauriert. Ein Besuch lohnt allein schon wegen eines am Kirchturm stehenden Grabsteins für drei im Jahr 1740 tragisch ums Leben gekommene Geschwister. Restauriert wurden jüngst auch Teile eines Flügelaltars aus St. Stephanus, die nun in der Kirche Tilkerode zu bewundern sind.

Die historische Grenze zwischen Preußen und dem Fürstentum Anhalt war durch Steinsetzungen kenntlich gemacht, und so finden wir heute mitten im Ort, dort wo Tilkerode an Abberode angrenzt, den Grenzstein No. 5 mit den Initialen K.P. für Königreich Preußen und H.A. für Herzogtum Anhalt. Eine von zwei Säulenwacholdern gerahmte Bank lädt ein zum Verweilen. Zwei Säulenwacholder sind ein immer wiederkehrendes Gestaltungselement des gepflegten Doppel-Ortes, sie rahmen beispielsweise auch ein Denkmal für Gefallene des Ersten Weltkriegs am Feuerlöschteich Abberode. Auch wer urige alte Baumgestalten liebt, ist in der im Unterharz gelegenen Gemeinde genau richtig. Am Feuerwehrdepot Tilkerode beispielsweise ist eine Dreiergruppe (Esche, Winterlinde, Rosskastanie) als Naturdenkmal geschützt. Weitere alte Bäume lernen wir auf einer Wanderung kennen.

Am Sportplatz Abberode können wir parken. Wir gehen zurück zum Grenzstein No. 5, wenden uns Tilkerode zu, bewundern die alten Bäume am Spritzenhaus und gehen vorbei an der Kirche. Nur 500 m weiter an der Straße Richtung Stangerode erreichen wir den Abzweig Mühlenweg, wo auf einem kleinen Hügel eine mächtige Linde wächst. Wir folgen dem Mühlenweg in östlicher Richtung, interessieren uns zunächst nicht für den Bergbaulehrpfad, sondern wandern hinab bis zum alten Forsthaus. Hier quert die 1901-1907 erbaute Ulbrichtstraße - die heutige L228 - die Wiebecke - ein Bach, der bei Steinbrücken entspringt. Hier wird uns nun der Weg gewiesen zum 500 m entfernten Klage- und Rügegericht Volkmannrode.

Am früheren Ort niederer Gerichtsbarkeit erwartet uns eine mächtige alte Gerichtslinde (Sommerlinde), eine sehr gut erhaltene Gerichtshütte und die Ruine der Kirche des wüsten Ortes Volkmannrode. Urige Bänke im Schatten der Bäume laden ein zum Verweilen. Eine Informationstafel erläutert ausführlich Geschichte und Bedeutung unseres Wanderziels. Zurück gehen wir nicht genau dieselbe 4 km lange Tour, sondern folgen zunächst 2 km der Ulbrichtstraße Richtung Tilkerode. Auf einer Landesstraße wandern? Kein ProbleAm Sportplatz Abberode können wir parken. Wir gehen zurück zum Grenzstein No. 5, wenden uns Tilkerode zu, bewundern die alten Bäume am Spritzenhaus und gehen vorbei an der Kirche. Nur 500 m weiter an der Straße Richtung Stangerode erreichen wir den Abzweig Mühlenweg, wo auf einem kleinen Hügel eine mächtige Linde wächst. Wir folgen dem Mühlenweg in östlicher Richtung, interessieren uns zunächst nicht für den Bergbaulehrpfad, sondern wandern hinab bis zum alten Forsthaus. Hier quert die 1901-1907 erbaute Ulbrichtstraße - die heutige L228 - die Wiebecke - ein Bach, der bei Steinbrücken entspringt. Hier wird uns nun der Weg gewiesen zum 500 m entfernten Klage- und Rügegericht Volkmannrode. Am früheren Ort niederer Gerichtsbarkeit erwartet uns eine mächtige alte Gerichtslinde (Sommerlinde), eine sehr gut erhaltene Gerichtshütte und die Ruine der Kirche des wüsten Ortes Volkmannrode. Urige Bänke im Schatten der Bäume laden ein zum Verweilen. Eine Informationstafel erläutert ausführlich Geschichte und Bedeutung unseres Wanderziels. Zurück gehen wir nicht genau dieselbe 4 km lange Tour, sondern folgen zunächst 2 km der Ulbrichtstraße Richtung Tilkerode. Auf einer Landesstraße wandern? Kein Problem: An einem sonnigen Sonntagnachmittag während der Erntezeit begegneten mir bis zum Abzweig des Bergbaulehrpfads sieben PKW und zwei Traktoren! Dem Bergbau-Wanderweg folgen wir nun bis zurück zur Eiche am Mühlenweg. Für weitere Informationen wird das Faltblatt der Landmarke 15 - Schloss Ballenstedt des Geoparks empfohlen.m: An einem sonnigen Sonntagnachmittag während der Erntezeit begegneten mir bis zum Abzweig des Bergbaulehrpfads sieben PKW und zwei Traktoren! Dem Bergbau-Wanderweg folgen wir nun bis zurück zur Eiche am Mühlenweg. Für weitere Informationen wird das Faltblatt der Landmarke 15 - Schloss Ballenstedt des Geoparks empfohlen.

von Dr. Klaus George